Kegelsport in Wernigerode-
eine einmalige Tradition!

12.06.1885
Gründung des Kegelklubs "Merkur" in Wernigerode
21.09.1891
Gründung des Kegelklubs "Alle Neune"
16.11.1904
Gründung des Ortsvereines Wernigerode
1906-2000
nachweislich ununterbrochener Trainingsbetrieb auf der Bahn "Zur Sonne"
1925

In Wernigerode existieren 14 Männer- und 5 Damenkegelklubs; jede bessere Gaststätte verfügt über mindestens eine Kegelbahn. Damit ist Wernigerode führend im Kegelsport in ganz Deutschland.

Der Wernigeröder Optiker Paul Schluck wird Vorsitzender des Deutschen Keglerbundes
mit 60000 Mitgliedern

1926
Der Wernigeröder Keglerverband beschließt, sich eine eigene große Kegelhalle zu bauen. Es werden Grundstücke erworben und Verhandlungen mit dem Magistrat der Stadt aufgenommen.
11.11.1926
Vertrag zwischen dem Wernigeröder Keglerverband und dem Magistrat der Stadt über den Bau der Kegelhalle.
05.12.1926
Grundsteinlegung für eine 10-Bahnen-Kegelanlage an der Flutrenne nach den Plänen des Stadtbaurates
Wilhelm Deistel.
Skizze der ersten Baupläne
12.08.1927

Einweihung der 10-Bahnen-Kegelanlage an der Flutrenne- die Wernigeröder Kegler besitzen damit die modernste Kegelanlage Europas.

Nach der Einweihung findet in Wernigerode das 16.Mitteldeutsche Gau-Keglertreffen statt.

Foto der Einweihungsfeier
1928
In Wernigerode bestehen 27 Männer- und 7 Damenkegelklubs.
1935
Der Wernigeroder Optiker Paul Schluck wird in New York zum Präsidenten des Weltkeglerbundes gewählt und übt diese Funktion bis zum Beginn des Krieges aus. Die Adresse des Büros des Weltkeglerbundes ist in diesen Jahren: Wernigerode, Lindenallee 35.
22.02.1944
Bomben vernichten die Capitollichtspiele in der Burgstraße.
1946

Die Keglerhalle an der Flutrenne wird enteignet und zum Kino umgebaut.

Die Kegler müssen ihren Spielbetrieb auf den verbleibenden 2-Bahnanlagen "Zur Sonne" (Asphalt) und "Pfälzer Hof" (Bohle) weiterführen.

1978
Die Kegelhalle "Zur Sonne" bekommt in Feierabendarbeit der Kegler einen Sanitärtrakt, neue Heizquellen und neue Bahnbeläge. Eine ähnliche Entwicklung nimmt die Bohleanlage "Pfälzer Hof".
30.04.1984
Einweihung der installierten Stellautomaten in der Kegelanlage "Zur Sonne".
Nach 1984
Neben dem Vereins- und Wettkampfsport wird die Kegelanlage " Zur Sonne" auch rege für den Volkssport, Familien- und Brigadefeiern genutzt. Die Anlage ist maximal ausgelastet, in den 90er Jahren wird die Nutzung jedoch durch die Verschlechterung des Zustandes der Anlage immer eingeschränkter.
1990
Anfrage der Kegler sn die Stadt Wernigerode zwecks Rückgabe der ehemaligen Kegelanlage an der Flutrenne. Diese wurde jedoch an die UFA verkauft.
90er Jahre
Trotz der schlechten Bedingungen sind die Wernigeröder Asphaltkegler sportlich erfolgreich, die 1. Mannschaft spielt zeitweilig in der Landesliga, die 2. Mannschaft in der Bezirksliga und auch die 3. Mannschaft konnte von der Kreisklasse in die Kreisliga aufsteigen. Die Seniorenmannschaft hätte 1999 in die Sachsen-Anhalt aufsteigen können, musste aber wegen des schlechten Zustandes der Wernigeröder Kegelanlage auf einen Aufstieg verzichten.
05.07.1997
Die ehemalige Kegelanlage an der Flutrenne wird durch Brandstiftung zerstört.

05.07.1997

1999/2000
Die Anlage "Zur Sonne" ist vollkommen physisch verschlissen, die bauliche Hülle ist abbruchreif. Oft müssen Wettkämpfe und Trainigseinheiten wegen Defekten an der Anlage unterbrochen werden. Mannschaften in höheren Spielklassen - wie zeitweilig die erste Mannschaft und die Senioren - müssen notgedrungen alle Heimspiele auf der Anlage in Halberstadt ausführen, da in diesen Spielklassen nur auf Vierbahn-Anlagen gespielt werden darf.
20.09.1999
Die Zulassung zum Wettkampfbetrieb für die Anlage "Zur Sonne" läuft aus und wird per Ausnahmebeschluss um 1 Jahr mit der Auflage verlängert, eine Nachfolgelösung zu realisieren.
21.09.1999
Nach vielen Bemühungen der Kegler und der Vereinsführung, in Gesprächen mit Stadträten, Vertretern der Stadtverwaltung usw. eine Perspektive für den Kegelsport in Wernigerode zu ermöglichen, beschließt der Stadtrat eine außerplanmäßige Ausgabe von 100000,-DM zur Schaffung materieller Bedingungen für den Kegelsport. Dieser Beschluss ist jedoch an die Ausreichung von Fördermitteln der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt gebunden.
November 1999
Der Antrag des Vereins auf die Gewährung von Fördermitteln wied von der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt negativ beschieden, es finden weitere Gespräche zur Rettung des Kegelsports unter Beteiligung der Kegler, der Vereinsführung Rot-Weiß, der Stadtverwaltung, des Landkreises, der Rautenbach Guss AG und des Planungsbüros Richter statt.
Mai 2000
Nach dem sportlich erfolgreichen Abschluss der Saison ist eine konkrete Lösung für den Kegelsport in Wernigerode noch immer nicht sichtbar.
07.02.2001
Der Schatzmeister des Vereins und Stadtrat Prof. Dr. Armin Holicki legt ein Konzept für ein Sportzentrum am Gießerweg unter Einschluss einer modernen Kegelsportanlage vor. Dieses Konzept wird von den Fraktionen der SPD und der PDS als Beschlussvorlage in den Geschäftsgang des Stadtrates eingebracht.
März 2001
Am 13. und am 15. März stimmen der Wirtschafts- und der Finanzausschuss des Stadtrates mehrheitlich für die Realisierung des Sportzentrums Gießerweg.
19.04.2001
Im Stadtrat wird die Beschlussvorlage zum Sportzentrum Gießerweg kontrovers diskutiert. Durch eine hervorragende Fürsprache gelingt es dem Mitglied des Stadtrates Dieter Kabelitz, die besonders durch Mitglieder der CDU-Fraktion wegen der hohen Kosten vorgetragenen Bedenken zu entkräften. Schließlich beschließt die man die Realisierung des Sportzentrums am Gießerweg, verbunden mit einer Bereitstellung von 325000,-DM aus dem Stadthaushalt.
Mitte 2001
Beginn des Um- und Ausbaues der bereits bestehenden Bauhülle am Gießerweg.

Auch die Kegler leisten ihre Arbeitsstunden, wie hier beim Einziehen einer Trennwand. Besonders der Sportfreund Harald Harsing (Foto links) ist hier immer wieder der Motor der Entwicklung.

02.01.2002
Die Hülle steht. Die Firma "Ahlborn" beginnt mit dem Einbau der Kegelbahnanlage. Dieser wird am 25.01.2002 abgeschlossen.
26.01.2002

Während die Bauarbeiten an anderen Abschnitten des Sportzentrums noch in vollem Gange sind, können die Kegler "ihre" neue Anlage mit der Durchführung der Kreismeisterschaft schon intern einweihen.

Februar 2002
Die Mannschaften des Vereins bestreiten ihre ersten Heimspiele auf der neuen Anlage.
02.03.2002
Das Sportzentrum am Gießerweg wird mit einer Eröffnungsfeier offiziell eingeweiht. Damit haben die Kegler 56 Jahre nach ihrer Enteignung durch die Stadt Wernigerode wieder eine angemessene Trainings- und Wettkampfstätte.